SULINGEN (oti) · Eigentlich hatten Sulingens Ortsbrandmeister Claus Kammacher und die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Sulingen für Montag eine Besichtigung des "E-Centers" geplant. Doch daraus wurde nichts: Noch während des Ortstermins meldete die Einsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises um 19.15 Uhr die "Auslösung der Brandmeldeanlage" im "Seniorenhaus am Park". Was Claus Kammacher und Mitstreiter zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: die Alarmierung der Ortsfeuerwehr Sulingen war der Auftakt einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr Sulingen, an der sich im weiteren Verlauf des Abends an die 200 Einsatzkräfte der sechs Ortsfeuerwehren, des Technischen Hilfswerks und des Deutschen Rotes Kreuzes beteiligen sollten. Der eigentlichen Übung war eine Einweisung des Personals der Senioreneinrichtung vorausgegangen, während der die Mitarbeiter ihre Kenntnisse im Verhalten bei Schadensfällen vertiefen konnten. In der Lagebeschreibung zur Übung war die Übungsleitung von einem Vollbrand in der Wäscherei des Seniorenhauses ausgegangen. Die Angehörigen der Übungsleitung, neben Linderns Ortsbrandmeister Erich Schlamann sowie dessen Stellvertreter Dirk Mohrmann und Stadtbrandmeister Uwe Stubbemann sowie dessen Vertreter Heinfried Melloh und Pressesprecher Ralf Schröder, forderten von den beteiligten Kräften viel: Laut Lagebeschreibung dehnte sich das Feuer weiter aus, Personen wurden speziell im Verwaltungstrakt vermisst.
Geübt werden sollten am Montag Menschenrettung und Brandbekämpfung, Evakuierung und Betreuung mehrerer Personen und die Bildung von mehreren Einsatzabschnitten. Die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Sulingen kümmerten sich um die Menschenrettung, Brandbekämpfung und die Wasserförderung über eine lange Wegstrecke, wurden dabei von den Besatzungen der Tanklöschfahrzeuge aus Rathlosen und Klein Lessen sowie der des Schlauchwagens aus Nordsulingen unterstützt. Die Evakuierung des Seniorenheims übernahmen die Mitglieder der Ortsfeuerwehren Groß Lessen, Klein Lessen, Rathlosen und Nordsulingen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks kümmerten sich um die Beleuchtung der Einsatzstelle, die der DRK-Bereitschaften Sulingen, Siedenburg und Varrel und der "Schnellen-Einsatz-Gruppe" des Deutschen Roten Kreuzes um die Einrichtung der Betreuungsstelle in der Berufsschule und Abtransport der Verletzten. Stadtbrandmeister Uwe Stubbemann, der gemeinsam mit der Leitenden Notärztin Ivonne Arndt nach Eintreffen aller Einheiten die Gesamtleitung übernommen hatte, zeigte sich am Ende der Übung mit den Leistungen aller Beteiligten zufrieden. Die Erfahrungen der Übung sollen in den Alarmplan einfließen, der zurzeit für das "Seniorenhaus am Park" vorbereitet wird.
Quelle: Sulinger Kreiszeitung vom 27. Oktober 2004
Eingesetzte Helfer, Fahrzeuge und Gerät:
22 Helfer
Leuchtmittel mit insgesamt 13500 Watt ( 1x Lichtgiraffe, 1x Powermoon® und 4x 1000 Watt Scheinwerfer )
2 Stromaggregate mit insgesamt 21 KVA Leistung
4 Stative für Scheinwerfer
MTW ( Zugtrupp )
GKW I
GKW II
MAN mit Ladekran und Lichtgiraffe