28.09.2004

Ortungsstaffel des THW-Sulingen nutzte Abrissgebäude für Übung

Ein halb eingestürztes Haus in Flutlicht getaucht, Schuttberge, die von Kräften des Technischen Hilfswerks mit Hunden nach Verschütteten abgesucht werden - was klingt wie Szenen aus einem Erdbebengebiet, ereignete sich am Dienstag beim Wasserwerk Nechtelsen.

Auf dem Gelände der Wasserversorgung Sulinger Land läuft dieser Tage der Abriss des ehemaligen Gasthauses Riedemann - übrigens das "Stammhaus" des Zweckverbandes, wie WV-Geschäftsführer Klaus Neuhaus berichtet, "darin befanden sich in der Anfangszeit die Büros". Im Laufe der Zeit soll auf diesem "historischen Boden" eine öffentlich zugängliche Grünanlage entstehen. Dachpfannen wurden bereits einer sinnvollen Verwendung zugeführt, die Bagger haben das Gebäude in ein "Schlachtfeld" verwandelt-  und damit förmlich in einen Leckerbissen für die Ortungsstaffel der THW-Ortsgruppe Sulingen, wie Antje Richter erklärt: "Wir sind immer auf der Suche nach solchen Abbruchhäusern und dankbar für die Gelegenheit, hier üben zu können." Sechs Hunde bekamen Gelegenheit, sich im Aufspüren von vermissten zu üben, "das läuft ausschließlich über die Nase." Allerdings ist das Klettern über die Trümmer nicht ganz ungefährlich, einer der Vierbeiner zog sich eine Verletzung an der Pfote zu.

Dieses Training ist auch für die Hundeführer wichtig: Sie müssen Erfahrungen darin sammeln, wie das Tier über das Gelände zu leiten und und wissen, dass der Verschüttete sich nicht unbedingt an der Stelle befindet, wo der Hund anschlägt. Genau das war bei diesem Szenario der Fall: Über einen unterirdischen Gang - an dessen Einstieg gaben die Hunde Laut - kroch das "Erdbebenopfer" in den vom Haus aus nicht mehr zugänglichen Keller. Es galt herauszufinden, dass die Bergung nur über eine Klappe hinter dem Gebäude erfolgen kann. Keine leichte Aufgabe, doch schließlich wurden sie von den Teams gemeistert und es gab viel Lob und Streicheleinheiten für die Hunde.

Quelle: Sulinger Kreiszeitung vom 30. Sept. 2004


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