Großbrand in einem Metallveredelungsbetrieb in Sulingen

Am Abend des 08.01.2011 brach gegen 18:15h in einem Metallveredelungsbetrieb im Sulinger Gewerbegebiet aus unbekannter Ursache ein Feuer aus. Der starke Wind sorgte für eine schnelle Ausbreitung des Feuers, so dass beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte die 5000 m² große Produktions- und Lagerhalle bereits im Vollbrand stand.

Die Halle brennt in voller Ausdehnung

Umgehend wurden weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Da in dem Betrieb größere Mengen Chemikalien genutzt werden, wurden auch Messungen des Brandrauches durchgeführt. Glücklicherweise bestand keine akute Gefahr für die Bevölkerung. Vorsorglich wurden die Anwohner über Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Spezialisten des Gefahrgutzuges dichten die Kanalisation ab, um zu verhindern, dass das dekontaminierte Löschwasser in die Kanäle gelangt. Durch den massiven Löscheinsatz liefen die Auffangbecken auf dem Gelände schnell voll. Die Feuerwehr begann damit erste Sandsäcke zu füllen.

Da schnell klar wurde, dass wesentlich mehr Sandsäcke benötigt werden löste die FEL Diepholz um 22:17h die Funkmeldeempfänger des Technischen Zuges aus. 27 Einsatzkräfte machten sich auf den Weg in die Berliner Straße. Vor Ort nahmen die Führungskräfte Kontakt zur technischen Einsatzleitung (TEL) auf. Dort wurden dann 300 gefüllte Sandsäcke angefordert, die an die Dekon-Stelle in der Steinstraße geliefert werden sollten. Diese mussten allerdings aus Plastik sein, da sonst das hoch alkalische Löschwasser die Säcke sofort auflösen würde.

Während die Bergungsgruppen im Ortsverband damit begannen den Platz um den vorhanden Sandhaufen auszuleuchten und mit dem Füllen der Sandsäcke begonnen, bezog der Zugtrupp bei TEL Position.

Nach kurzer Zeit wurde der THW Fachberater in die TEL entsandt, um evtl. weitere Einsatzoptionen abzuklären. Nachdem die ersten Sandsäcke auf Paletten verladen wurden, konnten diese mit dem MZKW an die Einsatzstelle transportiert werden. Im OV wurden weitere Säcke gefüllt und dann auf den Ladekran und den Tandemanhänger verladen. Zum Betrieb einer Dekon-Schleuse wurden um Mitternacht weitere Sandsäcke angefordert.

Da absehbar war, dass der vorhandene Sand nicht ausreichen würde, nahm die TEL Kontakt zur Firma Leymann auf, die ganz in der Nähe der Einsatzstelle liegt. Von dort wurden umgehend mehrere Big-Packs mit Sand in die Steinstraße geliefert. Die Bergungsgruppen verlegten danach die Sandsackfüllstation vom Ortsverband dorthin. Zum Transport vor Ort stellte die Firma Leymann auch noch einen Gabelstapler zur Verfügung.

Insgesamt füllten die Sulinger Helfer 750 Sandsäcke. Am Sonntag gegen 05:00h endete der Einsatz für das THW Sulingen.


Insgesamt waren über 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, DRK, THW und weiteren Spezialfirmen vor Ort. Der entstandene Schaden geht in die Millionen. Drei Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen. Das DRK sorgte vor Ort für die Verpflegung der Einsatzkräfte. Diese konnten sich in einer Halle der Firma Leymann von dem anstrengenden Einsatz erholen.


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