Gebäudeschäden und Vermisste orten

THW Sulingen mit Thermografiekamera ausgerüstet / "Allianz" und örtliche Generalvertretungen unterstützen Anschaffung

Sulingen (ab) - Mit einer Thermografiekamera ist jetzt der Ortsverband Sulingen des Technischen Hilfswerks ausgerüstet. Das Versicherungsunternehmen "Allianz" Deutschland AG und dessen Generalvertretungen in der Region unterstützen die Anschaffung des Gerätes inklusive Zubehör, für das rund 15000 Euro zu Buche schlagen, mit einer Spende in Höhe von insgesamt 3000 Euro. "Die Kamera wird künftig die Ausrüstung unserer Helfer optimieren und damit unser Einsatzspektrum erhöhen - wir sind der "Allianz" für ihr Engagement sehr dankbar", erklärte gestern Volker Schweers, Ortsbeauftragter des THW in Sulingen.

Schweers präsentierte das gute Stück bei der "Allianz"-Generalvertretung Haßfeld in Sulingen. Neben Jens Haßfeld nahmen auch die Generalvertretungsleiter Jens Kotowski (Barenburg), Kerstin Eisenreich (Steyerberg), Torsten Straßburg (Twistringen) und Sven Conradi (Wagenfeld) die Thermografiekamera in Augenschein, deren Anschaffung sie ermöglichten. "Wir wollen mit dieser Aktion einen Beitrag leisten, die Ausrüstung des Technischen Hilfswerks zu verbessern", sagte Jens Haßfeld. "Das THW ist uns besonders wichtig, da es in Not geratenen Bürgern - und unseren Kunden - in schwierigen Situationen zur Seite steht." Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements fördert die "Allianz" unter anderem ausgewählte Projekte, die zur Sicherheit der Bevölkerung beitragen.

Die Einsatzmöglichkeiten der Kamera sind vielfältig, erläuterte Schweers. "Damit sind problemlos zum Beispiel Füllstände und Temperaturen bei geschlossenen Tanks, die Ver- und Entsorgungsleitungen in Wänden sowie verdeckte Fachwerke und Hohlräume und verborgene Gebäudeschäden erkennbar. Gleichzeitig leistet sie wertvolle Hilfe bei der Suche nach vermissten Personen." Das Modell wurde nicht speziell für den Katastrophenschutz entwickelt, stammt aus dem Baubereich, erläuterte Schweers. "So komisch es klingt: Dadurch ist es günstiger, kann aber mehr."

Die Mitglieder des THW-Ortsverbandes Sulingen hatten bereits Gelegenheit, die Thermografiekamera zu testen. Das Grundprinzip: Im Display werden unterschiedliche Temperaturen in unterschiedlichen Farbtönen angezeigt. "Als es jetzt Abends sehr diesig war und unter zehn Meter Sichtweite herrschten, schickten wir einen Freiwilligen ins Gelände - seine Position war auch auf größere Entfernung genau auszumachen. Die Kamera funktioniert auf 0,1 Grad Celsius genau", berichtete Volker Schweers. Personen, die sich im Wald verirrt haben, die verschüttet wurden oder im Wasser treiben - die Suche mit Hilfe der Thermografiekamera funktioniert in vielen Notfallszenarien. Es gibt allerdings auch ganz andere Anwendungsmöglichkeiten, ergänzte Schweers schmunzelnd: "Im Zoo Hannover wird damit bei trächtigen Nashornkühen ein Blick auf das ungeborene Junge geworfen..."


Quelle Text und Foto: Sulinger Kreiszeitung vom 08.11.2008




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