SULINGER LAND (sis) Mehrere Hundert Helfer sind am Sonnabend im Sulinger Land unterwegs gewesen, den Müll der Mitbürger aufzusammeln. Gab es früher große Einzelfunde, so summieren sich mittlerweile viele kleine zu einem großen Berg.
Die beiden wohl kuriosesten Funde meldeten die 30 Helfer aus Nordsulingen: Zwei Handtaschen mit Papieren und Führerschein. "Eine konnte mittags der erfreuten Besitzerin übergeben werden, die andere der Polizei", heißt es aus Nordsulingen, wo viel Müll an der Landesstraße nach Schwaförden und an der nördlichen Entlastungsstraße gefunden wurde.
Gut gefüllt ist auch der von der AWG gestellte Container in Kirchdorf. Zumeist auch hier dabei: Kleinteile, Brötchenpapier oder Zigarettenschachteln, entlang der Hauptstraßen aber auch, wie im gesamten Sulinger Land an den großen Straßen, "McDonalds Tüten".
In Sulingen hieß die Aktion "Dreck-Weg-Tag" und musste sich nicht über mangelnde Arbeit für die vielen Helfer beklagen. Leider. Die Gruppe der ausrichtenden Initiative etwa sammelte erstmals im Bereich des Bahnhofs, die Ausbeute war entsprechend reichlich. Hinweise von Bürgern auf die starke Verschmutzung entlang der Umgehungsstraße, der B214, kamen zuhauf. "Dort haben wir aber nicht gesammelt, das ist zu gefährlich", erklärt Matthias Landwehr. Von den Brücken werde das Ausmaß an Müll im Seitenraum schon sehr deutlich. Und bestätigt damit die Barenburger Beobachtungen: Ist entlang der Straßen beidseitig freie Fläche, ist es sauberer. "Steht dort eine Hecke, schwupps, schon wird schnell mal etwas entsorgt", berichtet Bernd Wolff. Die Müllsünder fühlten sich offenbar durch entsprechendes seitliches Gewächs "geschützt" vor (Zeugen-)Blicken. Auch die Barenburger füllten den Container: "Viele Flaschen oder Dosen wie früher haben wir nicht gefunden", melden die gut 40 Helfer. Auch hier sind Zigarettenschachteln zuhauf achtlos entsorgt worden. Papier, Reste von Siloplanen, ein Auspuff-Ende: Allerlei summierte sich.
Das Ausmaß kann erschrecken: Wie etwa die jungen THW-Mitglieder in Sulingen, die rund um den Stadtsee soviel Müll sammelten, wie es nicht erwartet hatten.
Gemein war allen Helfern, dass sie für ihre gute Tat mit einer kostenlosen Mahlzeit "entlohnt" wurde. Nach der Sammelaktion in Barenburg spendierten Bürgermeister und Rat wieder eine Suppe , der Heimatverein die Getränke. In Kirchdorf gab ebenfalls der Bürgermeister "ordentlich einen aus" beim abschließenden Würstchenessen im Freibad.
In Sulingen galt ein Dank den Sponsoren der Bäckerei Voss-Döring, den Fleischereien Klose-Runge, Voss und Gellert, McDonalds, E-Center, Stadt Sulingen, Heizungstechnik Sulingen", Getränke Masemann und Stadtschänke. • 10.03.2008
Quelle: www.kreiszeitung.de
