Übung der Bergungsgruppen in Deckertau

"Eingestürztes Gebäude" lautete die Einsatzmeldung für beide Bergungsgruppen am Samstag Morgen. Kurz nach der Meldung rückte der GKW I Richtung Deckertau aus, wo das eingestürzte Gebäude vermutet wurde.

Das Gebäude wird erkundet.

Da der Zugtrupp bereits vor Ort war, doch leider sein Funkgerät "defekt" war, mussten die Kraftfahrer anhand von Koordinaten den rechten Weg finden. Vor Ort angekommen wurde der Gruppenführer der ersten Bergung durch den Zugführer eingewiesen. 

Zur Lage: Das gesamte Gebäude ist einsturzgefährdet, wobei der mittlere Teil extrem einsturzgefährdet ist, und darf daher nicht betreten werden. Nach Aussagen von Passanten und Anwohnern befinden sich noch drei Personen im Gebäude. 

Sofort wurde ein Trupp ausgesandt, um das Gebäude zu erkunden. Dabei konnten zwei Personen geortet werden. Eine Person konnte durch ein Fenster in einem Gewölbe gesichtet werden. Das Fenster war mit Eisenstangen versperrt. Die zweite Person machte durch Klopfgeräusche auf sich aufmerksam. 

Nach kurzer Lagebesprechung wurde entschieden, dass die zweite Bergungsgruppe zu den Bergungsarbeiten hinzugezogen werden muss. Zwar konnte die Person im Gewölbe mit dem Brennschneider geborgen werden, doch bei der Person im Haupthaus wurden das Kernbohrgerät und die Betonkettensäge benötigt. Mit diesem Gerät ist es möglich fast erschütterungsfrei Mauerdurchbrüche zu machen, was bei einsturzgefährdeten Gebäuden sehr wichtig ist. 

Nach dem eintreffen der zweiten Bergungsgruppe machte sich diese sofort an die Arbeit und bohrte mit dem Kernbohrgerät den Raum an, in dem die Person vermutet wurde. Nach zwei Bohrungen wurde dann ein karoförmiges Loch mit der Betonkettensäge geschnitten, durch das der Raum betreten werden konnte.

Nachdem die erste Bergungsgruppe die Person aus dem Gewölbe geborgen hatte, entdeckte ein Helfer die dritte Person unter einer eingestürzten Wand. Nachdem dieser Bereich abgestützt war, wurde der Schutt beseitigt und die Person mit Hilfe des Schleifkorbes geborgen. Auch die zweite Bergungsgruppe hatte die eingeschlossene Person mittlerweile geborgen.

Nachdem die Personen ( Dummies ) geborgen waren, wurde die Übung beendet. Das Gebäude wurde uns  freundlicherweise von der Diakonie Freistatt zur Verfügung gestellt, da dieses sowieso abgerissen werden sollte. Solche Objekte liefern sehr reale und abwechslungsreiche Szenarien für die Ausbildung.

Am Nachmittag wurde der Mittelteil des Gebäudes mit Greifzug und Seilwinde des GKW I kontrolliert eingerissen. Am Gebäude gab es sehr große Risse durch Absackungen, so dass erhebliche Gefahr für die Anwohner bestand.


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